Frisch gebackene Eltern kennen das Szenario nur zu gut: Schrilles Babygeschrei reißt Sie aus dem wohlverdienten nächtlichen Schlaf – meistens sogar mehrere Male. Vor allem für stillende Mütter ist das eine enorme Belastung. Schließlich lässt man schon tagsüber einiges an Energie in der Pflege des Nachwuchses. Da braucht man nachts ja eigentlich Schlaf. Leider sind viele Säuglinge und auch Kleinkinder da anderer Meinung.
Warum schläft ein Kind eigentlich nicht durch?
Hier kommen ganz unterschiedliche Faktoren ins Spiel. Ein Neugeborenes kann von Geburt an noch gar nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden. Es unterscheidet viel eher zwischen Hunger und Nicht-Hunger. Darüber hinaus war es neun Monate im Bauch der Mutter, permanent an einer Nahrungsversorgung „angeschlossen“ und den Wechsel von Tag und Nacht hat es dort auch nicht mitbekommen. Es dauert also ca. sechs Wochen bis sich erste Rhythmen einstellen und das Neugeborene zwischen Tag und Nacht unterscheiden kann. Genauer wird das Ganze auch hier analysiert.
Weitere Gründe sind Hunger und Durst. Babys bekommen zu Beginn nur flüssige Nahrung. Entweder in Form von Muttermilch oder aus dem Fläschchen. Dass das nicht auf Dauer satt macht, ist selbstverständlich. Hinzu kommt, dass der Magen des Babys noch nicht sehr groß ist und sich somit häufiger ein Hungergefühl einstellt. Und dann wird der kleine Erdenbürger natürlich wach und schreit.
Wann haben Eltern nachts endlich Ruhe?
Das kommt ganz darauf an. Wenn ein Kind aus dem Säuglingsalter wächst, mit dem Laufen beginnt und feste Nahrung zu sich nimmt, ändern sich meist auch die Schlafrhythmen. Im Alter von 12 Monaten kommt es vor, dass Kinder nachts bis zu sechs Stunden am Stück schlafen und zwischendurch keine Nahrungsversorgung mehr benötigen. Aber hierauf sollten sich Eltern nicht verlassen. Wie überall sind auch hier Kinder sehr verschieden. Im Allgemeinen ist es nicht ungewöhnliches, wenn Kinder bis zum vierten Lebensjahr nachts mit unterschiedlichen Bedürfnissen aufwachen. Diese können sein:
- Durst/Hunger
- Nähe
- Angst (vor Monstern im Schrank oder unterm Bett )
- Zu warm/zu kalt
- Zu hell/zu dunkel
- Schmerzen/Krankheiten
- Vorfreude/Aufgeregtheit (vor Weihnachten, Geburtstag o.Ä.)
Kann ich das Schlafen meine Kinder unterstützen?
Selbstverständlich gibt es auf dem Markt allerhand Produkte und Hinweise, wie man den Schlaf des Babys oder Kleinkindes unterstützen kann. Es spricht nichts dagegen, das eine oder andere auszuprobieren. Jedoch sollten Sie sich und/oder Ihr Kind niemals unter Druck setzen. Vieles regelt sich hier mit zunehmendem Alter von ganz alleine.
Ein letzter Tipp:
Besonders wichtig zum Einschlafen sind feste Abendrituale. Das Ganze solle in Uhrzeit und Abfolge jeden Tag gleich ablaufen. So bekommt Ihr Kind mehrere Signale, dass es Schlafenszeit ist. Ein typisches Ritual könnte sein:
- Abendessen oder Fläschchen
- Ein Baby Mobile wirkt beruhigend
- Umziehen und Wechseln der Windel (Nachtwindeln sind von Vorteil)
- Gute Nacht Geschichte
- Ausschalten des Lichts (ggf. Nachtlicht einschalten)
- Kuscheln
- Das Baby ablegen und ein Lied summen oder leise singen
Hallo,
mir hat damals weißes Rauschen und ein Babydorm-Kissen sehr geholfen, damit mein Kleiner (zumindest ansatzweise) durchschlafen kann.
Ich finde, es gibt viele Möglichkeiten, die man ausprobieren kann und von denen mir auch andere Eltern erzählen, dass sie gut funktionieren.
Grüße, Mia
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