Die ersten Lebensmonate des eigenen Kindes stellen jede Familie vor große Herausforderungen: Neben der Unsicherheit vieler Eltern spielt hierbei auch der neue Tag – Nacht – Rhythmus eine wichtige Rolle.
Doch damit auch bereits diese Zeit von Eltern und Kind entspannt erlebt werden kann bietet der Markt ganz unterschiedliche Babywaren für die Erstausstattung an.
Ein sehr wichtiges Babymöbel ist das Beistellbett. Was hierunter genau zu verstehen ist, was beim Kauf beachtet werden sollte und wie lange diese Betten genutzt werden können wird nun im Folgenden näher erläutert.
Inhaltsverzeichnis
Was genau ist ein Beistellbett?
Das Beistellbett ist die kleinere Form des klassischen Babybettes und ist vor allem für die seitliche Fixierung am elterlichen Bett vorgesehen. Das Bettchen weist eine Liegefläche auf, die durch entsprechende Gitter abgesichert ist. Beim Kauf verfügt das Bett über vier Gitterwände, wobei sich die Seite nach Bedarf entfernen lassen. Beistellbetten werden in der Regel mit Fußrollen angeboten, die mit entsprechenden Fixierungshaken versehen sind. So kann gewährleistet werden, dass die Betten flexibel und absolut sicher einsetzbar sind.
Wofür wird ein Beistellbett benötigt?
Ein Beistellbett für Säuglinge erfüllt im Wesentlichen zwei wichtige Aufgaben:
Säuglinge, die gestillt werden, erhalten anfangs nahezu alle drei Stunden Muttermilch. Damit das Stillen in der Nacht für Mutter und Kind möglichst angenehm und ruhig ablaufen kann wird das Beistellbett am Seitenrand der Mutter fixiert. Sobald das Kind erwacht und weint kann die Mutter den Säugling ohne Probleme auf ihr Bett holen und anlegen. Dies erspart Beiden eine komplette Lageveränderung und somit einen erhöhten Unruhefaktor in der Nacht. Nach dem Stillen kann das Kind problemlos in das Beistellbett zurückgelegt werden, so dass Mutter und Kind zeitnah wieder einschlafen können.
Ein Beistellbett wird aber auch die Bindung zwischen Eltern und Kind immens fördern. Nicht nur, dass das Kind im elterlichen Schlafzimmer mitschläft – es liegt in unmittelbarer Nähe der Eltern und wird somit auch während der Nacht rundum beschützt. Das kurze Hand-auf-legen bei schlechten Träumen oder das rasche Herbeiholen für das Stillen sind nur einige Situationen, in denen sich die Eltern zeitnah um den Nachwuchs kümmern werden. Diese körperliche Nähe wirkt sich nicht nur beruhigend auf den eigenen Nachwuchs aus, sondern wird auch die Bindung zwischen den Eltern und dem Kind immens steigern.
Wichtige Kaufkriterien
Stufenlos höhenverstellbar
Die Höhenverstellbarkeit des Beistellbetts stellt einen der wichtigsten Kaufkriterien dar. Denn nur die individuell einstellbare Höhe des Bettes ermöglicht es, dass die Eltern von den Vorteilen dieses Babymöbels voll und ganz profitieren können. Gerade, wenn das Beistellbett neben einem Boxspringbett steht, brauch man Höhe.
Das Beistellbett weist unterschiedliche Einstellhöhen auf, so dass sich dieses Möbel der Höhe des elterlichen Bettes bündig anpassen lässt.
Fixierung mit Befestigungswinkel
Wie auch beim Kinderwagen stellt die Fixierung des entsprechenden Kindermöbels einen absolut wichtigen Sicherheitsaspekt dar. So sollte auch beim Beistellbett unbedingt auf einen entsprechenden Befestigungswinkel geachtet werden, damit das Bett sicher und bündig am Elternbett fixiert ist (und stehen bleibt!).
Ausreichend Belüftung (breite Lüftungsschlitze im Boden)
Für den gesunden, kindlichen Schlaf ist eine ausreichende Belüftung im Bett unerlässlich. Neben dem Schlafsack spielt hierbei auch die Matratze bzw. der Boden des Bettes eine entscheidende Rolle. Das Beistellbett sollte daher über möglichst breite Belüftungsschlitze im Boden verfügen, die für einen kontinuierlichen Luftaustausch sorgen und somit Wärmestau verhindern.
TÜV/GS-geprüft
Das TÜV bzw. GS – Zeichen gibt Auskunft darüber, ob ein Produkt die allgemeinen Sicherheitsvorschriften des TÜV erfüllt. Ist ein Produkt mit dem TÜV- bzw. dem Gütesiegel versehen kann der Kunde sicher sein, dass dieser Artikel auf Sicherheit und mögliche Gefahrenquellen hin überprüft wurde.
Ausreichend große Liegefläche
Bekanntermaßen wachsen Säuglinge in den ersten Lebensmonaten rapide schnell. Daher ist es umso wichtiger, dass das Beistellbett eine ausreichend große Liegefläche aufweist. Denn das Kind sollte stets ausreichend Bewegungsmöglichkeiten im Bettchen haben – zum Beispiel zum Ausstrecken.
Je nach Bedarf kann zunächst das vergleichsweise geräumige Beistellbett am Rand mit eingerollten Handtüchern versehen werden. Diese stellen dann eine spürbare Begrenzung für den Säugling dar und vermitteln ihm somit das Gefühl von Schutz und Geborgenheit.
Ausstattung
Neben einer speziellen Babymatratze und einem passenden Bezug aus reiner Baumwolle sollten sich die Eltern auch für ein sogenanntes „Nestchen“ entscheiden. Dieses Textil wird entlang der Bettsprossen angebunden und verhindert ein Durchdringen von Kopf oder Gliedmaßen nach außen. Die Nestchen können entweder in einem neutralen Design oder aber in farblichen Ausführungen erworben werden.
Farben/ Design
Beistellbetten werden in der Regel aus unbehandeltem Naturholz angeboten. Je nach Wunsch können sich die Eltern aber auch für lackierte Varianten – zum Beispiel in Weiß – entscheiden. So lässt sich das Beistellbett dem eigenen Schlafzimmer auch optisch perfekt anpassen.
Anschaffungskosen eines Beistellbettes
Die Anschaffungskosten können – wie bei vielen anderen Produkten rund ums Baby – durchaus variieren. Wer sich für die Standardausführung eines Beistellbettes entscheidet sollte mit rund 100€ Anschaffungskosten rechnen. Beistellbetten können jedoch auch als Komplettset erworben werden, inklusive Matratze, Nestchen, Baby Schlafsack(mit Beinen) und Fixierungshaken. Dann kann der Preis durchaus 200-300€ ausmachen.
Das Internet kann bei der Kaufentscheidung gut helfen. Denn hier lassen sich nicht nur die einzelnen Produkte als solche, sondern auch die Preise schnell und einfach miteinander vergleichen. So kann es sein, dass das teure Beistellbett als Aktionsware zu einem besonders günstigen Preis angeboten wird.
Bis wann können Beistellbetten eingesetzt werden?
Für diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Grundsätzlich reichen Beistellbetten für Säuglinge in den ersten Lebensmonaten als alleiniges Schlafgemach aus. Denn die Kinder schlafen dann noch ruhig – ohne sich zu drehen bzw. zu krabbeln. Hier berichten wir darüber bis wann man ein Beistellbett nutzen kann.
Mit Beginn der Krabbel- bzw. Drehphase wechseln viele Eltern zum klassischen Babybett. Denn die Gefahr, dass sich das Kind in das elterliche Bett dreht und anschließend herausfällt ist zu groß.
Viele Beistellbetten können jedoch auch zu einem klassischen Babybett erweitert werden, sodass das eigentliche Beistellbett noch deutlich länger weitergenutzt werden kann. Dies spart nicht nur das Geld für die Anschaffung eines neuen Bettes ein, sondern lässt sich meist auch nur mit wenigen Handgriffen realisieren.