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Harter Bauch in der Schwangerschaft – die Ursachen

Viele Frauen bekommen im Laufe ihrer Schwangerschaft einen harten Bauch. Wir haben hier die Gründe warum du einen harten Bauch bekommen kannst und was dagegen hilft. Um es Vorweg zu nehmen, nicht immer muss eine harter Bauch in der Schwangerschaft bedenklich sein.

Harter Bauch aufgrund von Übungswehen

Während der gesamten Schwangerschaft kommt es häufig zu sogenannten Braxton-Hicks-Kontraktionen. Bei diesen spannt sich die Muskulatur der Gebärmutter an. Dies trainiert die Muskeln und ist normalerweise vollkommen normal und kein Grund zur Sorge.

In der Regel werden die meisten Schwangeren dies auch kaum bemerken. Denn dabei öffnet sich nicht der Muttermund, vielmehr verschließt er sich fester.

Im letzten Viertel der Schwangerschaft (selten auch früher) nehmen viele Frauen wahr dass sich die Gebärmutter öfter zusammen zieht. In Folge dessen spannen sich auch andere Muskeln an und der Bauch wird dadurch hart und fest. Diese muskuläre Anspannung kann durchaus mal bis zu einer Minute dauern. Diese sogenannten Übungswehen treten bei vielen in den Abendstunden auf. Aber auch ein Auftreten innerhalb des Tages ist keine Seltenheit.

Oft wird das Schmerzgefühl beziehungsweise die Anspannung von Stress, Unruhe und Anspannung verstärkt. Deshalb ist die Reduktion von Stress in der Schwangerschaft so wichtig.

Was Hilft im konkreten Fall

Harter Bauch in der Schwangerschaft
Harter Bauch in der Schwangerschaft

Wenn es dann zu den genannten Anspannungen kommt kannst du folgendes machen:

  • Vermeide Stress. Egal welche Art von Stress, ob im Job oder privat
  • Trage keine schweren Dinge. Dadurch kann sich der Bauch noch mehr anspannen und die nimmst die Übungswehen noch stärker wahr

Versuche dich vielmehr zu entspannen:

  • Führe bewusst Entspannungsübungen aus. Leg dich auf den Rücken mit einem Kissen unter den Knien. Atme langsam und bewusst aus und ein. Achte auf Bauchatmung. Abwechselnd kannst du einzelne Muskeln anspannen und wieder lösen / entspannen
  • Ein Alternative hierzu ist der Schneidersitz. Lege die Arme locker auf den Oberschenkeln ab. Atme ebenso tief ein und aus. Konzentriere dich auf die Atmung. Der Rücken sollte gerade bleiben und die Schultern locker herunter hängen. Dadurch lösen sich die Verkrampfungen.

Echte Wehe oder einfach nur ein harter Bauch?

Es gilt zu unterscheiden ob es sich um eine echte vorzeitige Wehe handelt oder ob es nur eine harmlose Übungswehe ist. Gerade wenn es das erste Kind ist, ist das Erkennen von Anzeichen einer vorzeitigen Wehe ungewohnt. Viele Mütter haben Angst etwas falsch zumachen oder etwas zu übersehen.

Wie immer gilt, dass du wenn du du dir nicht sicher bist solltest du mit deinem Arzt oder deiner Hebamme sprechen. Diese können dir Helfen die ungewohnte Situation besser einzuschätzen.

Hier einige Tipps zur Unterscheidung und zur Erkennung einer echten Wehe:

  • Kehren die schmerzen in der selben Stärke und in regelmäßigen Abständen wieder
  • Halten die Wehen länger als 30 Sekunden an? Sind sie vielleicht sogar deutlich spürbar bis hin zu schmerzhaft?
  • Spürst du ein ziehen im Bereich den unteren Rückens? Denkst du dein Kind drückt oder rutscht nach unten?
  • Werden die Schmerzen so heftig, dass du alles stehen und liegen lassen musst?
  • Kommt es zu Ausfluss oder leichten Blutungen?
  • Kommt zum Ziehen noch Übelkeit oder eine erhöhte Temperatur solltest du sofort ins Krankenhaus fahren.

Ein harter Bauch in der Schwangerschaft kann also unter diesen Voraussetzungen eine Wehe sein.

Dies bedeutet für dich sobald einer oder mehrere dieser Punkte zutreffen solltest du sofort in die Klinik oder schnell zu deinem behandelnden Arzt fahren.

Nicht immer muss es sich bei den Warnzeichen um eine echte Wehe handeln. Doch lieber einmal zu vorsichtig gewesen als dass du ein Risiko eingehst. Gerade ab der 36. Woche kann es theoretisch jederzeit passieren und du solltest eventuelle Probleme sofort vom Arzt prüfen lassen.

Was ist der Unterschied zwischen Übungswehe und Senkwehe

Ab der 36. Schwangerschaftswoche stellt sich der Körper auf die bevorstehende Geburt ein. Das Baby rutscht tiefer in das Becken, was von den Kontraktionen (Senkwehen) angeregt und begleitet wird.

In den meisten Fällen sinkt auch der Bauch ab und der Gebärmutterhals verkürzt sich. Der Unterschied zur Übungswehe ist, dass Senkwehen zusätzlich mit einem Ziehen in der Leistengegend verbunden sind. Dies wird aber auch von Person zu Person unterschiedlich wahrgenommen.

Was Hilft?

Höre auf deine innere Stimme. Schone dich und deinen Körper. Denn die Belastung durch die Umstellung ist schon genug. Insbesondere ab der 36. Schwangerschaftswoche solltest du deinem Körper die Ruhe geben, die er benötigt. Das heißt alles etwas gemütlicher angehen und auch mal die Beine hoch legen (auch im wörtlichen Sinne).

Die bereits erwähnten Entspannungsübungen helfen auch bei Senkwehen. Andere bevorzugen einen kleinen Spaziergang. Andere wiederum setzen auf spezielles Schangerschaftsyoga. Daneben kannst du auch einfach schwimmen gehen oder an einem Geburtsvorbereitungs / Geburtsgymnastik Kurs teilnehmen. Mach das was dir am besten tut und Spaß macht.

Harter Bauch in der Schwangerschaft durch Verdauungsprobleme

Nicht immer muss es sich allerdings um eine Wehe oder eine Übungswehe handeln. Ein drittes Problem sind Verdauungsprobleme. Einige Frauen bekommen Verdauungsprobleme je weiter die Schwangerschaft voran schreitet.

Auch die Verdauungsprobleme können zu einem aufgeblähten Bauch führen. Dies kann sich ähnlich anfühlen und auch zu Krämpfen und Kontraktionen führen.

Hier einige Tipps um den Blähbauch zu vermeiden:

  • Trinke genug. Es sollten mindestens 2 Liter am Tag sein
  • Bewegung und leichter Sport regen die Verdauung an. Zu empfehlen ist Yoga, Schwimmen allgemeines Stretching
  • Achte auf eine ausgewogene Ernährung. Ballaststoffe sind wichtig. Diese findest du zum beispiel in Vollkornbrot (statt weißem). Ebenso helfen Gemüse und Hülsenfrüchte dabei die Verdauung anzuregen.
  • Andere berichten positiv über ungeschwefelte Früchte. Aprikosen, Pflaumen, Datteln oder Feigen um nur einige zu nennen.

Magnesium gegen Krämpfe / einen harten Bauch

Magnesium ist dafür bekannt gegen Krämpfe zu helfen. Auch wenn viele Ärzte zur Einnahme raten, sollte dies immer mit deinem Arzt oder deiner Hebamme abgesprochen werden. Dies gilt insbesondere auch, da viele Präparate in der Apotheke oder im Supermarkt frei erhältlich sind.

Aber du kannst deinem Körper auch bewusst Magnesium auf natürliche Weise zuführen. Dazu musst du nur etwas auf deine Ernährung achten um das wichtige Mineral zu erhalten. Folgende Nahrungsmittel haben viel Magnesium:

Viele Ärzte raten bei einem harten Bauch zur Einnahme von Magnesium. Dies solltest du allerdings in der Schwangerschaft nicht selbst entscheiden, sondern immer mit deinem Arzt oder deiner Hebamme abklären, auch wenn es die Präparate frei käuflich in Apotheken gibt.

Laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte ein Erwachsener zwischen 300-400mg Magnesium pro Tag zu sich nehmen. Der bedarf einer Schwangeren ist jedoch höher.

Um deinem Körper genügend Magnesium zuzuführen, kannst du auch bewusst Nahrungsmittel essen, in denen viel von dem Mineralstoff enthalten ist, wie zum Beispiel:

  • Obst wie Bananen, Himbeeren oder Kiwi
  • Nüsse und Hülsenfrüchte
  • Körner wie Kürbiskerne, Cashewkerne oder Sonnenblumenkerne
  • Gemüse, zum Beispiel Spinat, Grünkohl oder Brokkoli,
  • Vollkorngetreide, Haferflocken
  • Dunkle Schokolade (Achtung: viel Zucker!)

Fazit zum harten Bauch in der Schwangerschaft

Wir hoffen dieser Ratgeber konnte dir etwas die Angst und die Unsicherheit nehmen. Besprich doch einfach nochmal alles mit deiner Hebamme. Diese wird dir Tipps, die genau auf dich und deinen Körper passen, geben können.

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