So halten Eltern Mücken und Co. vom Kinderzimmer fern! Mücken, Bienen, Wespen und andere Insekten sind nicht nur lästig, sie gefährden auch die Gesundheit. Das gilt in besonderem Maß für Babys und Kinder. Doch wie begegnen Sie diesem Risiko im Kinderzimmer? Dafür gibt es mehrere Optionen, die Bandbreite reicht von Insektenschutzgittern bis hin zu Anti-Mücken-Sprays. Wir zeigen Ihnen auf, was Sie bei der Auswahl beachten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Insektenstiche: Gefahren ernst nehmen
Ein Schutz vor Insekten empfiehlt sich dringend. Auch harmlose Insektenstiche sind für Kleinkinder unangenehm. Die roten Quaddeln jucken, das raubt Babys und damit Eltern den Schlaf. Es können aber auch gravierendere gesundheitliche Probleme auftreten. Das trifft bei allen Kindern zu, die auf Insektenstiche allergisch reagieren. Das Spektrum der möglichen Auswirkungen ist groß, so können nach einem Stich enorme Schwellungen, Schwindelanfälle und Magen- sowie Darmbeschwerden folgen. Zusätzlich führen entzündete Insektenstiche in einzelnen Fällen zu einer Blutvergiftung, dieses Risiko existiert auch bei Nicht-Allergikern.
Fenster und Türen: Insekten vom Eindringen abhalten
Auch wenn bei Ihrem Nachwuchs keine allergische Reaktion drohen und Blutvergiftungen in der Praxis selten sind: Alles spricht für einen effektiven Insektenschutz im Kinderzimmer. Als wirkungsvoll erweist sich ein Insektenschutz für Fenster und Balkon- sowie Terrassentüren, sodass Mücken und Co. nicht in Ihr Haus gelangen. Es existieren vielfältige Variante, großer Beliebtheit erfreuen Insektenschutzgitter, die Sie flexibel anbringen. Sobald Sie zum Beispiel ein Fenster öffnen, befestigen Sie das Fliegengitter am Fensterrahmen. Diese Gitter können Sie mit einem dehnbaren Spannrahmen oder mit einem fixen, maßgefertigten Rahmen aus Materialien wie Alu kaufen. Alternativ eignen sich dauerhaft installierte Insektenschutz-Rollos. Bei Bedarf ziehen Sie den Rollo herunter, beim Hochlassen verschwindet er wieder im Rollo-Kasten. Bedenken Sie, dass Insektenschutz an den Fenstern und Türen keinen vollständigen Schutz garantiert. Dennoch können Insekten eindringen, wenn Sie unter anderem die Haustüre öffnen. Bei Babys erreichen Sie einen besseren Insektenschutz, wenn Sie das Kinderbett mit einem Insektennetz versehen.
Armbänder, Ultraschallgeräte und Hausmittel: Was bringen sie?
Viele Eltern greifen zu Insektenschutzmitteln wie Armbändern mit ätherischen Ölen. Sie erhoffen sich von diesen Produkten einen natürlichen Schutz ohne Nebenwirkungen. Die Verbraucherschützer der Stiftung Warentest warnen davor. In einem Test 2014 nannten sie diese Armbänder „Schmuck ohne Schutz“. Zudem verweisen sie darauf, dass ätherische Öle Reizungen der Schleimhäute und der Augen auslösen können. Ein vernichtendes Urteil fällt die Stiftung Warentest zu folgenden Geräten und Hausmitteln, bei denen sie keine Wirkung erkennt:
- Ultraschallgeräte
- UV-Licht-Fallen
- Teelichter gegen Insekten
- Zitronenmelisse, Tomaten- und Basilikumpflanzen
Wirkungsvolle Insektenschutzmittel: Erst ab 2 Jahren geeignet!
Effektive Insektenschutzmittel enthalten dagegen die Wirkstoffe DEET, Icaridin oder PMD, wobei die beiden erstgenannten Wirkstoffe am zuverlässigsten sind. Die Funktionsweise dieser Anti-Mücken-Sprays gleicht sich: Ausgeatmete Luft und die Milch- und Fettsäuren im Schweiß locken Insekten magisch an. Diese Wirkstoffe verwirren den Geruchs- und Geschmackssinn der Insekten, sodass sie vom menschlichen Körper Abstand nehmen. Berücksichtigen Sie aber, dass diese Mittel zur Reizung von Schleimhäuten und Augen führen können. Bei Babys unter 2 Jahren dürfen Sie diese Sprays nicht anwenden, bei Produkten mit überdurchschnittlichem DEET-Gehalt liegt die Altersgrenze bei drei Jahren. Babys nuckeln häufig an Fingern, deshalb besteht eine erhebliche Gefahr von Reizungen der Schleimhäute.
Den besten Schutz vor Insekten wählen
Mit einem Insektenschutz an Fenster und Türen ziehen Sie eine mechanische Lösung ohne Nebenwirkungen vor, die Ihren Nachwuchs nicht komplett schützt. Sie reduzieren die Anzahl an Insekten im Kinderzimmer jedoch deutlich. Einen umfassenden Schutz leisten Anti-Mücken-Sprays mit Wirkstoffen wie DEET und Icaridin. Beachten Sie das erforderliche Mindestalter und die möglichen Reizungen, die bei älteren Kindern ebenfalls ein Risiko darstellen!