Die Vielfalt an Kinderspielzeug ist heutzutage schier unüberschaubar. Es ist daher naheliegend, dass Eltern ihren Kindern Spiele, Plüschtiere oder andere tolle Dinge schenken, die möglicherweise nicht für sie geeignet sind. Dies kann daran liegen, dass sie nicht altersgerecht sind, von minderwertiger Qualität oder nicht den Wünschen und Vorlieben des Kindes entsprechen.
In manchen Kinderzimmern gleicht die Spielausstattung einem Spielwarengeschäft. Natürlich ist die Absicht der Erwachsenen immer wohlwollend. Sie möchten stets das Beste für die Kinder und sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit erfreuen. Trotzdem ist es wichtig, bei der Auswahl von Spielzeug darauf zu achten, dass es den Bedürfnissen und der Altersgruppe des Kindes entspricht, um so nicht nur Freude zu bereiten, sondern auch die Entwicklung des Kindes zu fördern. Auch die Menge ist hierbei letztlich entscheidend.
Konzentrationsblockade durch zu viel Spielzeug
Eltern stehen oft vor der Herausforderung, den Wünschen ihrer Kinder nach neuem Spielzeug nachzukommen. Hinzu kommen Geschenke von Verwandten und Freunden zu Geburts- und Feiertagen, die das Spielzimmer schnell überladen können. Doch wie viel Spielzeug benötigt ein Kind wirklich?
Spielzeug ist zweifellos wichtig für eine gesunde Entwicklung, vorausgesetzt, es wird altersgemäß eingesetzt und die Auswahl bleibt überschaubar. Ein Überangebot an Spielwaren kann jedoch die natürliche Neugier und den Entdeckerdrang, mit dem Kinder auf die Welt kommen, beeinträchtigen.
Ein Überangebot blockiert Kinder, sich zu konzentrieren. Dies kann das kreative und längere Spiel hemmen, da das Kind durch die Fülle an Spielzeugen nichts Neues selbst erfinden muss. Stattdessen beschäftigt es sich nur kurz mit jedem Spielzeug, legt es beiseite und greift nach etwas Neuem.
Weitere Anzeichen für eine Überlastung durch zu viel Spielzeug sind, wenn das Kind mitten im Spielzeug sitzt, aber nicht spielt, oder ständig nach neuen Reizen verlangt und dazu animiert werden muss, da es Schwierigkeiten hat, sich selbstständig zu beschäftigen.
Pausen einlegen
Nicht nur aus Kostengründen, denn ansonsten müssen sich Eltern regelmäßig einen Lottoschein kaufen, sondern auch aus psychologischer Sicht sind Pausen mit Spielsachen wichtig. Eltern können das Überangebot vermeiden, indem sie regelmäßig mit ihren Kindern ausmisten und gemeinsam überflüssiges Spielzeug „in den Urlaub“ schicken. Eine Umzugskiste für den Keller mit den Dingen, von denen sich das Kind zeitweise trennen mag, kann dabei helfen.
Weniger Spielzeug regt die Improvisation und Kreativität an. Selbst in einer Spielküche muss nicht jedes „Gerät“ vorhanden sein. Ein Topf und zwei Löffel sind vollkommen ausreichend, für alles andere findet das Kind eigene Lösungen.
Die Kunst der Auswahl: Die optimale Menge und Vielfalt von Spielzeug für glückliche Kinder
Spielfreude und Spielerfolg hängen maßgeblich von der angemessenen Menge und Vielfalt des Spielzeugs ab. Wenige gut gewählte Klötze fördern die ersten Bauversuche, während ein reichhaltiges Baumaterial mehr Spielmöglichkeiten bietet als viele, jedoch unzureichende Bausysteme. Eine Puppe mit passendem Zubehör übertrifft viele Puppen ohne Extras, und für das Malen genügen anfangs wenige Farben, jedoch viel Papier.
Die Gesamtmenge des Spielzeugs kann variieren, aber die Qualität der Spielmöglichkeiten wird maßgeblich von der sorgfältigen Auswahl beeinflusst. Ein kleines, aber vielseitiges und gezielt ausgewähltes Spielzeugangebot erweist sich als wertvoller als ein großer, zufällig zusammengestellter Bestand an Spielsachen.