Es gibt nichts Schöneres als ein strahlendes Kinderlachen, deswegen fragen sich viele Eltern, ob es Sinn macht auch für das Kind eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, um sich zum Beispiel bei hohen Kieferorthopädischen Kosten abzusichern. In diesem Artikel zeigen wir dir sowohl die Vor- als auch die Nachteile. Wir erklären, warum es besser wäre eine Zahnzusatzversicherung für Kinder abzuschließen und welche Kosten man einplanen sollte.
Inhaltsverzeichnis
Warum benötigt man eine Zahnzusatzversicherung für Kinder?
Eine Zahnzusatzversicherung für Kinder benötigt man, wenn es zum Beispiel um die Übernahme von Kosten für die Zahnspange, hochwertige Kunststofffüllungen, Zahnerhaltung oder auch der Zahnprophylaxe geht.
Heute tragen mehr als die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen Zahnspangen. Eine Behandlung beim Kieferorthopäden ist nicht immer günstig und kann schnell bis in die Tausende gehen. Deshalb ist es für Eltern sinnvoll, zeitig eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, die diese entstehenden und hohen Kosten übernehmen.
Wann übernimmt die gesetzliche Krankenkasse Kosten für die Kieferorthopädiesche Behandlung?
Unter folgenden Voraussetzungen übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung Kosten bei Kindern für kieferorthopädische Behandlungen und für Zahnspangen:
- Wenn die Behandlung medizinisch notwendig ist
- Wenn sie vor dem 18. Geburtstag beginnt und erfolgreich abgeschlossen wird
Ob eine Zahnspange die medizinische Notwendigkeit hat, wird vom Kieferorthopäden anhand des Schweregrads der Kiefer- oder Zahnfehlstellung festgestellt. Dazu wird er eine Diagnose in einer der 5 kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG) stellen.
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt erst ab KIG 3 die Kosten für die kieferorthopädische Behandlung. Bei einem Fehlstellungsgrad von nur (KIG 1 und 2) trägt man die kompletten kieferorthopädischen Behandlungen des Kindes selbst. In diesem Fall wäre es besser man hat für das Kind eine Zahnzusatzversicherung.
Wie bekommen Eltern den Eigenanteil zur Zahnspange wieder zurück?
Die Krankenkasse zahlt bei Behandlungen der KIG 3 bis 5 nur 80 % der entstehenden Kosten. Die anderen 20 % müssen Eltern selber vorstrecken. Erst, wenn der Behandlungsabschluss erfolgreich war erstatten die Krankenkassen den Eigenanteil wieder zurück.
In der Regel dauert eine kieferorthopädische Behandlung meistens mehrere Jahre. Nur wer die Zahnspange regelmäßig wie vom Arzt empfohlen trägt und alle Kontrolltermine einhält, kann mit einem erfolgreichen Ergebnis rechnen und bekommt die verbleibenden 20 % von der Krankenkasse rückwirkend zurückgezahlt.
Vorteile einer Zahnzusatzversicherung für Kinder
Die gesetzlichen Krankenkassen kommen nur für die Kosten der Regelversorgung auf. Alles was darüber hinaus geht wird selten übernommen. Für diese zusätzlichen muss man dann privat aufkommen oder man hat eben eine entsprechende Zahnzusatzversicherung.
Bei einer Zahnzusatzversicherung können Kinder von kostenlosen Sonderleistungen profitieren
Wer für das Kind eine bestmögliche, schnelle und vor allem schmerzfreie Zahnbehandlung möchte, kann nur von den Leistungen der Zahnzusatzversicherung für Kinder profitieren.
Welche Sonderleistungen gibt es zum Beispiel:
- Transparente und innenliegende Zahnspangen
- Das Versiegeln der Zähne,
- Mini-Brackets für leichtere Reinigung der Zähne und eine
verkürzte Behandlungszeit - Sogenannte Retainer Zahnstabilisatoren zur langfristigen
Stabilisierung des Behandlungserfolgs
Wie teuer ist eine Zahnspange und welchen Eltern Eigenanteilmuss man einplanen?
Die Kosten einer Zahnspange und Der Eltern Eigenanteil hängen mit der Einstufung der Indikationsgruppen KIG zusammen.
KIG 1–2: Bei leichten Kiefer und Zahnfehlstellungen bezahlen Krankenkassen gar nichts und Eltern müssen die kompletten Behandlungskosten alleine bezahlen.
Als Richtwert kann man da mit 2.500 € bis 7.000 € rechnen. Bei diesen hohen Kosten wäre es nur Ratsam für das Kind eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen.
KIG 3–5: Der Eigenanteil für Eltern, für eine Zahnspange ist hier geringer, da sich die Krankenkasse hier bei den Behandlungskosten mit beteiligt. Hier liegt der Eigenanteil für Eltern bei 500 € bis 2.500 €.
Eltern sollten stets abwägen, welche zu behandelnden Leistungen wirklich Sinn machen und notwendig sind.
Der behandelnde Arzt sollte immer genau gefragt werden, welche Leistungen nicht von Krankenkassen übernommen werden. Oft raten Kieferorthopäden zu modernen Behandlungen die mit hohen Kosten verbunden sind mit den Argumenten:
Für das Kind wird die Behandlung erfolgversprechender, leichter, und nicht so schmerzhaft. Für Eltern ist das oft keine leichte Entscheidung. Einerseits wollen Sie Ihrem Kind eine lange Behandlung mit Schmerzen ersparen. Andererseits fragen sich die Eltern, ob die Sonderleistung die der Arzt empfiehlt, wirklich notwendig ist.
Zu welchem Zeitpunkt sollte man für das Kind eine Zahnzusatzversicherung abschließen?
Der beste Zeitpunkt um eine Zahnzusatzversicherung für das Kind abzuschließen, liegt bereits zwischen 3 bis 4 Jahren. Viele denken jetzt bestimmt, so früh braucht mein Kind doch noch keine Zahnspange oder eine Kieferorthopädische Behandlung. Nein, das vielleicht noch nicht aber mit 3 Jahren sind die Milchzähne komplett entwickelt.
Nur bei einem Versicherungsabschluss der so früh ist, vermeidet man mögliche Ausschlüsse und erhält somit den vollen Versicherungsschutz für das Kind.
Mit 5 Jahren zum Beispiel kann es schon zu spät sein, da der erste Zahnwechsel möglicherweise eingesetzt hat und eine Kiefer und Zahnfehlstellung vom Arzt in der Behandlungsakte vermerkt ist. Eine kleine Notiz würde schon genügen, um von der Zahnzusatzversicherung für Leistungen ausgeschlossen zu werden.
Viele Zahnzusatzversicherungen für Kinder übernehmen erst nach 5 Versicherungsjahren die kompletten Leistungen.
Welche Leistungen für Kinder sollte die Zahnversicherung bieten?
Hierbei sollte man beachten, dass mein eine spezielle Zahnzusatzversicherung für Kinder abschließt, da diese andere Leistungen beinhalten, wie eine für Erwachsene.
An erster Stelle sollten kieferorthopädische Leistungen stehen. Doch nicht nur das auch im Bereich der Prophylaxe und der Zahnbehandlung sollten für Kinder Leistungen beim Vergleichen von Zahnzusatzversicherungen eine wichtige Rolle spielen.
Folgende Leistungen sollte eine gute Zahnzusatzversicherung für Kinder beinhalten und abdecken
Hierbei sollte man drauf achten, dass wirklich alle KIG-Stufen abgesichert sind.
Prophylaxe und Fissurenversiegelung
Bei der Prophylaxe sollte darauf geachtet werden, dass Zahnreinigungen ganz übernommen oder bezuschusst werden. Vor allem bei einer festen Zahnspange lassen sich die Zähne eher schlecht reinigen, eine professionelle Zahnreinigung hilft den Gesundheitszustand der Zähne aufrechtzuerhalten.
Auch die Fissurenversiegelung, das Versiegelung von Vertiefungen und Rillen um die Zähne vor dem Eindringen der Bakterien zu schützen sollte abgedeckt sein.
Zahnerhalt
Zahnfüllungen sind keine Seltenheit bei Kindern. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen nur für Amalgamfüllungen. Eine Zahnzusatzversicherung sollte für Kinder alle Kosten von 80–100 % auch für hochwertige Kunststofffüllungen erstatten.
Behandlung der Zähne
Parodontose- und Wurzelbehandlung bei Kindern sind zwar eher selten, sollten man sich aber für Kinder, für eine Zahnzusatzversicherung entscheiden ist es gut, wenn auch dieser Bereich abgedeckt ist. Oft erstatten Zahnversicherungen 100 % aller Kosten für Parodontose- und Wurzelbehandlungen.
Zahnersatz
Zahnersatz könnte auch bei den Milchzähnen schon ein Thema sein, bei fehlendem Zahnersatz können Sprech- oder Kauschwierigkeiten drohen. Die Krankenkassen zahlen einen festen Zuschuss von 50–65 % auf Basis der Regelversorgung. Alles was drüber liegt, müssen die Eltern selber zahlen. Für Kinder übernimmt die Zahnzusatzversicherung die Kosten des Zahnersatzes komplett.
Was kostet für Kinder eine Zahnzusatzversicherung?
Eine gute Kinder Zahnzusatzversicherung, die alle oben aufgeführten Leistungen erfüllt, gibt es zwischen 9 € und 15 € pro Monat. Bei günstigeren Versicherungen muss man oft mit Einschränkungen der Leistungen rechnen. Versicherungen für 3–5 € pro Monat bieten oft nur ganz schwache Zahnersatzleistungen an und oftmals welche, die Kinder kaum oder gar nicht in Anspruch nehmen.
Wer eine Zahnzusatzversicherung für seine Kinder abschließen möchte, sollte sich vorab gut über die verschiedenen Angebote informieren. Auf diesem Vergleichsportal finden Sie eine Übersicht der besten Kindertarife: Die besten Zahnzusatzversicherungen für Kinder